Happy new year. Schon wieder ein Neubeginn, die Hoffnung dass es mit allen Vorsätzen klappt, und das neue Jahr nur Glück, Segen und Schönes hervorbringt. Die selbe gequirlte Sch***, die wir uns jedes Jahr auf’s Neue vorlügen, nur um uns nicht eingestehen zu müssen, dass das Leben sich nicht um Kalender schert. Und schon gar nicht um einen frei erfundenen Kalender, den Julius Caesar aus Steuergründen von März auf Januar vorverlegte. Wodurch nicht nur die meisten Monatsnamen ihre Bedeutung verloren, sondern das Jahr einfach irgendwo mitten im Winter anfängt, anstatt mit dem Frühling. Aber ich schweife ab.

Das Leben interessiert sich weder für Zeitzonen noch für widrige Umstände. Ebensowenig wie unsere Seelen. Sie folgen einem anderen Plan. „Seelen begegnen sich nicht aus Zufall, sie suchen und finden sich.“, sagte meine Freundin M neulich zu mir, als ich ihr von meiner emotionalen Achterbahnfahrt der letzten Monate erzählt hatte. Sie machte mir damit keine Angst, weil das niemand vermag, wenn man sie nicht selbst schon in sich spürt.

Aber Angst ist kein guter Ratgeber und ich war ja schon mittendrin im Looping. Da kann man nicht einfach so aussteigen, das wäre lebensgefährlich. Man hält sich also fest, unterdrückt die Angst und lässt sich vom Kontrollverlust berauschen.

So ist das Leben nämlich. Es schleudert dich mit voller Wucht in einem emotionalen Zustand ins „neue“ Jahr, der alles auf den Kopf stellt und fragt dich nicht, ob du erstmal vielleicht das Vergangene verarbeiten willst und was du dir für die nächsten 12 Monate Schönes wünschst.

Ich tu es trotzdem. Die letzten 12 Monate waren wild, beängstigend, verrückt, überraschend, lehrreich und wunderschön. Kann gern so weitergehen, meine Seele kann das ab. Und ich vielleicht auch…

 

 

 

 

Mad City

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