Ich glaub, ich darf das jetzt so nicht sagen, aber wer zur Hölle hat eigentlich die Emanzipation bestellt?

Ist euch schon aufgefallen, dass alles dadurch nur noch schwieriger für Frauen geworden ist? All die Frauen, die dafür auf die Straßen gegangen sind, damit sie nicht mehr nur noch als Muttertier, Heimchen am Herd und Ehefrau gesehen werden, haben folgendes damit erreicht: jetzt müssen wir Frauen ALLES sein!

Topmodelfigur, eigene Firma leiten, nebenbei 5 perfekte, instagramtaugliche Kinder gebären und sich dabei stets freundlich mit gebleachtem Lächeln und perfekt gestylt vom Ehemann erklären lassen, welche spannende Serie es jetzt auf Netflix gibt.

Der Grundgedanke an sich war ja sehr gut. Hatte für Frauen mehr Rechte und Selbstbestimmung vorgesehen. Ja, die Emanzipation hatte Gutes im Sinn. Es ist die Gesellschaft, die ihr den eigenen Stempel aufgedrückt und sie in perfekte, rosa Schächtelchen verpackt hat. Wir leben in einer Welt der Optimierung. Alles muss hübsch aussehen, Makel dürfen niemals and die Oberfläche gelangen und wehe man erkennt, dass die Erhaltung dieser Perfektion anstrengend ist!

Im Prinzip haben wir uns in dieser Hinsicht kaum verändert. Man kennt ja noch die Bilder aus den 50-er Jahren, in denen die Frau, schwingenden Rockes und vor Freude strahlend, dem Ehemann und den Kindern das Essen kredenzt. In der heutigen Zeit hat diese Frau nen Foodblog, einen Vollzeitjob, trainiert 7 Tage die Woche,  jettet um die Welt, hat sich sämtliche Dehnungsstreifen und Ansätze von stressbedingten Fältchen chirurgisch entfernen lassen und kredenzt ihrer Familie Abends eine Spezialität aus Myanmar.

Also haben wir es mal wieder geschafft, aus einer Sache die eigentlich für Frauen gedacht war, etwas zu machen, was dem Mann zugute kommt. Wie Marcello Mastroianni sagte: Der ganze Emanzipationsrummel hat nichts daran geändert, dass Frauen sich schön machen, um Männern zu gefallen. #sexymom. Wir leben nunmal in einem Patriarchat. Die Emanzipation ändert nichts daran. Sie kann schließlich nicht mit der perfekten Scheinwelt auf Instagram mithalten. Aber das hätte Alice Schwarzer sich ja gleich denken können…

Mad City

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