Na, seid ihr auch grad alle von Selbstliebe durchzogen und schreitet mit übergroßem Ego und ner Extraportion Selbstbewusstsein durchs Leben? Also ich jedenfalls nicht und ich kann für diesen Trend auch kein Verständnis aufbringen. Überall wird einem diese existenzphilosophische Verweigerungshaltung gepredigt und alle Matcha/ Vegan/ Superfood/ Yoga Menschen scheinen das auch wunderbar verinnerlicht zu haben. Aber die sind sowieso ne Spezies für sich und müssen den (Heiligen-)Schein der Erleuchtung ja allein aus Image Gründen wahren.


Das Problem ist, dass alle anderen dank dieser mediengehypten Anti-Selbstzweifel Hypnose sich jetzt auch für den Nabel der Welt halten. Sich alle selbst feiern und heizibeien und großartig finden. Was soll denn dieser Unfug bewirken? Egal ob analer Charakter, parasitäres Verhalten oder unrasierte Achselhaare, alles ist schön, liebe dich selbst, hör auf zu duschen und bleib ein aufgeblasener Vollversager, denn du bist ein wundervolles Geschöpf….versteh ich wieder was falsch oder ist das die Message?


Herrgott, ich entdecke täglich mindestens 3 neue Dinge an mir, die mir Selbstzweifel bescheren und arbeite nebenbei daran, ein halbwegs soziales Wesen zu sein. Klingt hart, ist aber besser fürs Allgemeinwohl, denn sonst würde ich so einigen Leuten ziemlich unfreundlich begegnen. Besonders denen, die sich selbst so sehr lieben dass sie sich alles durchgehen lassen. Oder Eltern, die ihre Kinder „antiauthoritär“ erziehen.

Ja, das Leben erfordert Selbstbeherrschung und Selbstreflektion. Und besonders Selbstzweifel. Wer die nicht hat, hat die Welt nicht verstanden. Der läuft ignorant und selbstgerecht durchs Leben und findet den Fehler nur bei anderen. Vielleicht irre ich mich ja, aber diese Selbstliebe-um-jeden-Preis Nummer ist unnatürlich und arrogant. Außerdem wette ich, dass Hitler und Manson nie Selbstzweifel hatten. So!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mad City

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