Würde gerne mal wieder irrational handeln. So total hyperdramatisch und völlig sinnbefreit. Stattdessen mach ich täglich neue To-Do Listen, übe mich in Wachsamkeit und versuche, weniger verstrahlt durchs Leben zu gehen.

Nachdem ich vor ein paar Tagen nicht nur meinen Rückflug aus Amsterdam verpasst, sondern auch noch 3 (!!!) meiner Habseligkeiten im Hotel vergessen habe, frage ich mich nämlich ernsthaft, ob ein spezieller Defekt vorliegt. Nicht, dass dieser akut wäre, denn meine Mum nannte mich schon als Kind einen zerstreuten Professor. Aber als Professor hätte ich wenigstens ne Ausrede. Da ist der Kopf mit Wichtigerem voll. Oder wenn ich wenigstens verliebt wäre. Oder…gerade hatte ich noch was, aber jetzt ist es weg. Whatever, ich find jedenfalls keine gute Erklärung für diesen Zustand der Doofheit. Und der regt mich auf. Ich würde echt noch Verständnis für mich aufbringen, wenn ich ihn wenigstens erklären könnte.

Vielleicht hat das Hirn auch nur auf Standby Modus geschalten. Es befand das Jahr als Zumutung und ist erstmal out of office. Ohne Abwesenheitsnotiz. Daher greife ich auf Listen zurück, sozusagen als lebenserhaltende Maßnahme.

Eigentlich wollte ich über etwas anderes schreiben. Über die Reise, die man Leben nennt und darüber dass manche Menschen nur ein Stück mitfahren und dass man im Leben lernt, Verluste in Kauf zu nehmen, bzw diese auch für das eigene Weiterkommen wichtig sind. Und so. Aber jetzt sitz ich hier, höre “Where is my mind” von den Pixies und frage mich, wo mein mind eigentlich abgeblieben ist…

Jetzt hab ich es! Mein Unterbewusstsein ist gerade so sehr damit beschäftigt, die Geschehnisse aus diesem Jahr zu verarbeiten und in ein hübsches Jahres-Resümee á la Facebook-Rückblick umzuwandeln, dass es alle anderen Funktionen eingestellt hat. Ha! Das ist ein echtes Mammut Projekt, da muss man alles andere hintanstellen. Und mich irrational handeln lassen.

 

Mad City

2 Replies to “Mindless”

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