Mein größenwahnsinniger Anspruch ans Leben macht mir etwas Angst. Ich erwarte ein Utopia, in dem ich selbst nicht fähig wäre zu leben. Klingt nicht nur paradox, ist es auch. Genauso wie der Umstand, dass Perfektion alles killt, ob in der Kunst oder in der Liebe. Wieso sonst läuft die perfekteste und noch so hollywoodreife Lovestory am Ende bestenfalls auf Langeweile hinaus?

Wahrscheinlich sabotier ich mich deshalb auch ständig selbst. Aus Angst. Und aus Pragmatismus. Denn man sollte immer vorsichtig sein, was man sich wünscht. Es könnte in Erfüllung gehen. Und dann hat man den Salat mit Frühlingszwiebeln und kann nicht mehr umbestellen.

Aus demselben Grund lass ich mich immer nur auf Männer ein, bei denen alles von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Da läuft man wenigstens nicht Gefahr, dass es langweilig wird. Überhaupt scheint das meine größte Phobie zu sein: Eintönigkeit. Unvollkommenheit ist Schönheit und Wahnsinn ist Genialität. Im Umkehrschluss ist also vollkommenes Glück langweilig.

Zugegeben, diese Formel ist meiner eigenen Logik entsprungen. Aber man soll auch keiner Statistik trauen, die man nicht selbst verfälscht hat.

„Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead!“ Bin – wie immer – Bukowski’s Meinung und ziehe den Wahnsinn vor.

Wäre ja auch zu öde, wenn alles nach Plan liefe. Und dann gäbe es auch kein Leiden für die Kunst.

Außerplanmäßige Abläufe sind einfach viel spannender. Gut, dabei könnte man auch stürzen und sich verletzen. In diesem Fall muss man sich sein Krönchen wieder zurechtrücken und den Kopf hoch halten.

Ananas spielen.

Klappt immer. Meistens jedenfalls…Ok, jetzt im Moment nicht so. Meine Ananas hat grad ne Delle. Und kann ihr Krönchen nicht mehr halten.

Mir aber auch egal, dann mach ich eben ne Piña Colada draus. Denn, um nochmal den alten Romantiker Bukowski zu zitieren:

„Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel“.

Mad City

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